Ist dein Blutzucker in Balance?

Insulin ist ein Hormon, das in den Betazellen der Bauchspeicheldrüse gebildet wird und wichtige Funktionen im Stoffwechsel übernimmt. So nimmt Insulin die mit der Nahrung zugeführte Glucose (Zucker) aus dem Blut auf und schleust diese in die Zellen, wo sie uns in Form von Energie zur Verfügung steht. Ist dieser Vorgang gestört, spricht man von einer Insulinresistenz. Die Zellen reagieren weniger empfindlich auf Insulin und nehmen folglich kaum Zucker mehr auf. Die Glucose verbleibt in der Blutbahn und signalisiert der Bauchspeicheldrüse, noch mehr Insulin auszuschütten, um den Blutzucker zu regulieren. Dieser Teufelskreis kann Jahre unbemerkt bleiben, so lange, bis die Bauchspeicheldrüse erschöpft ist und die Insulinproduktion gänzlich einstellt.

Warum entsteht eine Insulinresistenz?
Warum eine Insulinresistenz überhaupt entsteht, ist noch nicht gänzlich geklärt. Tatsache aber ist, dass neben der genetischen Veranlagung, vor allem der Lebensstil von Bedeutung ist. Stress, Bewegungsmangel, eine ungesunde Ernährung mit dem daraus resultierenden Übergewicht, sowie hohe Blutzucker- und Blutfettwerte zählen zu den größten Risikofaktoren, an einer Insulinresistenz zu erkranken. Frauen rund um die Wechseljahre sind auf Grund von Veränderungen im Hormonhaushalt stärker gefährdet, da ein schwankender Östrogenspiegel den Blutzuckerspiegel ins Ungleichgewicht bringen kann. Auch das bei Stress produzierte Hormon Cortisol wirkt sich negativ auf den Blutzuckerstoffwechsel aus und erhöht den Blutzuckerspiegels.

Welche Symptome treten bei einer Insulinresistenz auf?
Eine Insulinresistenz löst keine oder nur sehr unspezifische Symptome aus, weshalb sie oft lange Zeit unbemerkt bleibt. Gerade weil die Symptome häufig fehlen, ist es vor allem bei vorhandenen Risikofaktoren sinnvoll, regelmäßig eine Blutuntersuchung machen zu lassen. Je früher eine etwaige Insulinresistenz erkannt wird, desto größer sind die Chancen, ernsthafte Folgeerkrankungen zu vermeiden. Denn eine Insulinresistenz kann langfristig zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen und Diabetes mellitus Typ 2 auslösen. Während man die Vorstufe des Diabetes durch Veränderungen im Lebensstil noch beeinflussen kann, bleibt Diabetes als chronische Erkrankung ein Leben lang bestehen.

Wie kann man eine Insulinresistenz behandeln?
Durch eine Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung ist es möglich, Blutzuckerschwankungen zu minimieren. Wer sich regelmäßig bewegt, baut zum einen Stress und folglich Cortisol ab, zum anderen wird die Glucose für die Muskelarbeit benötigt. Sind die Speicher erschöpft, holen sich die Muskelzellen den Zucker aus dem Blut und der Blutzuckerspiegel sinkt.
Durch einen gesunden Lebensstil können die Zellen wieder besser auf Insulin reagieren und die Diagnose Insulinresistenz im Idealfall sogar rückgängig machen.