Was ist das gesündeste Gemüse?

Das gesündeste Gemüse zu definieren ist keine einfache Aufgabe. Jedes Gemüse enthält andere Kombinationen an Vitaminen und Nährstoffen, die alle ihre eigenen, gesundheitlichen Vorteile haben. Einige Experten sagen, dass grünes Blattgemüse wie Spinat, Brokkoli und Grünkohl am gesündesten sind, da sie hohe Mengen an Antioxidantien enthalten, sowie reich an Vitamin C, Vitamin K und Folsäure sind. (Antioxidantien schützen den Körper vor „freien Radikalen“, die während verschiedener Stoffwechselprozesse sowie durch äußere Einflüsse wie Zigarettenrauch, UV-Strahlen oder Umweltgifte entstehen.)  Andere wiederum argumentieren, dass rotes und orangefarbenes Gemüse wie Paprika, Karotten und Kürbis am gesündesten sind, da sie einen hohen Anteil an Vitamin A enthalten, welches das Immunsystem stärkt und wichtig für unsere Augengesundheit ist.

Ich persönlich bin der Ansicht, dass es das „gesündeste“ Gemüse nicht gibt. Es ist sicherlich am effektivsten, eine Vielzahl von Gemüsearten – je bunter desto besser – in unsere Ernährung zu integrieren. Dadurch erhält man eine breite Palette an Vitaminen und Nährstoffen, die für die unterschiedlichen Funktionen und Aufgaben in unserem Körper gebraucht werden. Abgesehen davon sind für die Bewertung noch andere Faktoren ausschlaggebend. So spielt die Herkunft des Gemüses eine entscheidende Rolle. Gemüse, das halb roh geerntet wird und auf Containerschiffen tausende Kilometer zurücklegt, kann in Punkto Vitamingehalt nie mit der frisch gepflückten Paprika aus dem heimischen Garten mithalten. 
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Art und Weise, wie Gemüse zubereitet wird. Zum Beispiel können gekochte Karotten wesentlich mehr von ihrem Vitamin A freigeben als rohe, Spinat enthält mehr Nährstoffe, wenn er leicht gedünstet oder gedämpft wird.

Wer nach dem Motto “Eat the Rainbow” lebt und sich bei der Gemüseauswahl an einer bunten Mischung orientiert, braucht sich über diese Frage eigentlich keine Gedanken machen und trägt maßgeblich dazu bei, das Risiko von chronischen Erkrankungen sowie bestimmten Arten von Krebs deutlich zu reduzieren.